Aktuelles rund um die Maintal-Werke, Paul Sellinger für die Maintal-Werke ©

Situation an den Energiebeschaffungsmärkten

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen kurzen Einblick in die aktuellen Entwicklungen an den Energiebeschaffungsmärkten geben.

Hintergrund

Energielieferanten beschaffen die Energiemengen, die sie an Endkunden verkaufen, i.d.R. zu einem großen Anteil vor Belieferungsbeginn am sogenannten Terminmarkt. Die Terminmarktpreise orientieren sich in Deutschland stark an der Handelsbörse European Energy Exchange (EEX) in Leipzig für Strom und der Powernext in Paris für Gas. Das Preisniveau an diesen Handelsplätzen ist folglich ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Beschaffungskosten von den Strom- und Gasmengen, die Energielieferanten an ihre Endkunden weiterverteilen.

Die Entwicklung des Beschaffungspreises am Strommarkt

, Maintal-Werke GmbH

Als Ursachen für diese Preisentwicklung werden u. a. genannt:

  • Die Marktpreisentwicklung im Stromhandel war maßgeblich von der Gasseite beeinflusst. Hinzu kam ein hohes Preisniveau am CO2-, Öl- und Kohle-Markt
  • Die Marktpreissteigerungen im Vergleich zum Stand vom 01.07.2021: am 22.12.2021 +339,30%; am 08.03.2022 +559,86%; am 31.03.2022 +183,11%; Ø Handel vor Lieferbeginn +62,20%; Ø Handel im Lieferzeitraum +149,87%

 

Die Entwicklung des Beschaffungspreises am Gasmarkt

, Maintal-Werke GmbH

Als Ursachen für diesen Preisanstieg werden u. a. genannt:

  • Wesentliche Einflussfaktoren auf den Marktpreis bis Ende 2021 waren niedrige Gasspeicherstände, niedrigere Liefermengen aus RUS und die ungewisse Lage zur Inbetriebnahme der Nord Stream 2 – Pipeline. Hinzu kam der sich abzeichnende Ukraine-Konflikt. Die Angst vor einem Lieferstopp RUS im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzung hielt die Preise auf hohem Niveau. Im März verteuerte eine Kältephase den Handel im Lieferzeitraum.
  • Die Marktpreissteigerungen im Vergleich zum Stand vom 01.07.2021: am 22.12.2021 +438,36%; am 08.03.2022 +845,09%; am 31.03.2022 +358,66%; Ø Handel vor Lieferbeginn +88,28%; Ø Handel im Lieferzeitraum +281,16%

 


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