Aktuelles rund um die Maintal-Werke, Paul Sellinger für die Maintal-Werke ©

CO2-Abgabe kommt

Die Bundesregierung hat im vergangenen Winter im Rahmen des sogenannten Klimapakets für die Verstärkung des Klimaschutzes festgelegt, dass ab dem 1. Januar 2021 eine CO2-Abgabe auf fossile Energieträger wie Erdöl und Erdgas erhoben wird.

Der Klimawandel und die fortschreitende Umweltzerstörung sind eine existentielle Bedrohung für die Welt. Um in Zukunft einen deutlich stärkeren und effizienteren Klimaschutz zu erreichen, hat es sich die Europäische Union im Rahmen des sogenannten „Green Deal“ zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden, also unter dem Strich keine Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid, also CO2, mehr auszustoßen.

Denn der Hauptverursacher des Klimawandels ist nun einmal der Ausstoß von CO2, der durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas in die Atmosphäre erfolgt. Als EU-Mitgliedsland will auch Deutschland umweltschädliche Emissionen bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent – im Vergleich zu 1990 betrachtet – reduzieren. Mit dem Klimapaket haben die Vertreter der Großen Koalition Ende 2019 ein Bündel verschiedener Maßnahmen geschnürt, mit dem die Bundesrepublik ihre verbindlichen Klimaschutz-Ziele zumindest für 2030 konkret realisieren will. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die geplante CO2-Abgabe.

Mit der CO2-Abgabe soll erreicht werden, dass jeder, der Öl, Gas oder Kohle verbrennt und dadurch die Umwelt mit Kohlenstoffdioxid belastet, in Form der neuen Abgabe auch dafür bezahlt. Das soll zunächst nach einem festgelegten Abgabe-Preis auf Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl geschehen, und zwar je Tonne erzeugtes Kohlenstoffdioxid. Die genaue Höhe der CO2-Abgabe wird von der Bundesregierung festgelegt – steht jedoch noch nicht genau fest. Damit sollen für Unternehmen und Verbraucher starke Anreize geschaffen werden, um beim Heizen oder bei der Mobilität auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen.

Wer muss denn ab 2021 die CO2-Abgabe genau bezahlen? Und wie funktioniert das?

Die CO2-Abgabe zahlen letzten Endes alle – große Industrieunternehmen, Gewerbetreibende, z. B. Bäcker, und die Verbraucher – eine Direktabrechnung mit einer Regierungsbehörde, die jeder Betroffene einzeln vornehmen muss, wird es nicht geben. Die Abgabe wird unter anderem über die Gasrechnungen von Energieversorgern wie uns erhoben - denn Erdgas ist ein fossiler Energieträger.

Die Maintal-Werke GmbH befolgt mit der Abrechnung der CO2-Abgabe über die Gasrechnung eine zukünftig geltende gesetzliche Vorgabe. Schon heute haben Steuern gesetzliche Abgaben und die Kosten für die Netznutzung mit 50 Prozent am Gaspreis einen hohen Anteil. Ab dem 1. Januar 2021 wird dann noch die CO2-Abgabe hinzukommen. Genau wie alle anderen gesetzlichen Steuern und Abgaben werden wir diese lediglich „durchreichen“ und keinerlei Gewinn aus der neuen Abgabe ziehen.

Ganz im Gegenteil, auch für uns bedeutet die neue Abgabe einen Mehraufwand für unser IT-System verbunden mit der Rechnungsstellung. Natürlich unterstützen wir grundsätzlich den guten Kern der Sache, nämlich die Reduktion von umweltschädlichen CO2-Ausstoß, so Wilfried Weber -Geschäftsführer der Maintal-Werke.

 


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